Im Hospital, in dem ich arbeite, werden bedürftige Menschen behandelt.
Infolge von Unterernährung oder falscher Ernährung sterben dort viele Kinder. Das tut mir sehr weh. Obwohl ich in meinen Dienst kaum zum Luft hohlen komme, nehme ich mir die Zeit, um mit den Müttern zu sprechen und sie darüber zu informieren, wie sie bei ihren Kindern mit besserer Hygiene und richtiger Ernährung viele Todesfälle verhindern könnten.
Es ist nicht leicht, dass die Mütter dies in die Praxis umsetzen können; denn oft fehlen die Grundbedingungen, z.B. Wasser und die ganze soziale Situation.
In der Familienpastoral, die ich begleite, haben wir in diesem Monat Oktober, in dem die Familien-Synode stattfindet, Einkehrtage mit Familiengruppen von neun Pfarreien und im November eine große Aktion von 33 Pfarreien.
Die Realität der Familie in Afrika hat ihre eigene Charakteristik - und die von Angola zusätzlich die Herausforderungen der Nachkriegszeit.
Meinen abraço, Sr. Antônia
Hier in der Mission in Angola/Luanda erlebe ich viele bedrückende Lebenssituationen der uns anvertrauten Menschen. Eine meiner Aufgaben ist die Bildungsarbeit für Lehrpersonen und persönliche Begleitung der Schüler. Diese Tätigkeit möchte ich an einem Beispiel anschaulich machen.
Braulio, ein Kind von 8 Jahren, wurde mir von seiner Lehrerin geschickt. Sie war ungehalten darüber, dass er im Lernen keinerlei Fortschritte machte, keinen Kontakt zu den Mitschülern hatte und sehr isoliert blieb…
Im Begleitungsprozess erzählte Braulio mir, dass er oft nach der Rückkehr von der Schule draußen ausgesperrt sei. Er bekam kein Mittagessen, manchmal gaben ihm die Nachbarn etwas zu essen. Außerdem musste er ohne Abendessen schlafen gehen und nach dem Aufstehen am Morgen kam er zur Schule, ohne vorher etwas zu essen oder zu trinken. – (Die Mutter ist schizophren und ist interniert. Der Vater ist Pilot und wohnt in Europa. Braulio lebt bei einer Tante, die manchmal stundenlang außerhalb des Hauses ist, in der Arbeit oder in anderen Verpflichtungen).
Nach der Aufklärung solcher Situation, verstanden wir die Gründe, weshalb Braulio ein so trauriges Kind war und ohne schulische Leistungsfähigkeit. Die Lehrer, die Praktikanten, die pädagogische Leiterin waren angerührt von der Situation. Heute bekommt Braulio regelmäßig ein Frühstück von ihnen.
Braulio wurde mein Freund, und in den Pausen oder der Erholung bringt er freudig sein Heft und zeigt mir seine Aufgaben oder erzählt mir, was los war, wie die Stunde war.
Sr. Soneci
Aus dem Missionarischen Zentrum Angola will auch ich etwas von meiner Aufgabe erzählen. Unter anderen Apostolatsaufgaben pflege ich die Pastoral des Hörens und Beratens im Kolleg. Ich leide, wenn ich die Herausforderung und die Tränen der Kinder, der Heranwachsenden und Jugendlichen aufnehme, die Opfer der familiären Probleme sind. Sie erleben das Drama der Misshandlungen, der Verwahrlosung, der ungewollten Schwangerschaft.
Vor kurzem wurden zwei gesunde Säuglinge geboren, die fast nicht zur Welt gekommen wären; denn ihre Mütter, Schülerinnen von 14 und 16 Jahren in unerwarteter Schwangerschaft, wollten unter allen Umständen abtreiben. Nach vielen Überlegungen und Informationen, Gebet und Gesprächen mit den betreffenden Familien, die auch die Abtreibung forderten, entschieden sich die Mädchen, das Leben zu unterstützen. Inzwischen danken sie sehr, dass die Madre ihnen half, das Leben ihrer Säuglinge zu retten. Eines der Kinder heißt Christina. Seht auf dem Foto, wie schön sie ist.
Sr. Clébia