Gegründet wurde unsere Gemeinschaft im Jahre 1922.
Der Gründer ist Pastor Wilhelm Meyer, geboren 1879 in Peine im Bistum Hildesheim. Er wurde Priester im Erzbistum Paderborn und zunächst Seelsorger in verschiedenen Städten des Ruhrgebietes.
Die Nähe Gottes, seine tatsächlich erlebte Gegenwart, war die Faszination, die ihn erfüllte und die er in seinem Wirken ausstrahlte. Als Pfarrer in Unna-Königsborn begeisterte er junge Menschen dazu, durch Tat und Wort die Nähe Gottes zu verkünden und so die Arbeit des Priesters in der Gemeinde zu unterstützen und zu ergänzen. Er gründete das Herz-Jesu-lnstitut für Familienpflege und Seelsorgehilfe eine geistliche Gemeinschaft, deren Mitglieder durch ihr Leben mit dem gegenwärtigen Gott zur Erneuerung des christlichen Lebens beitragen sollten. 1924 erhielt die wachsende Gemeinschaft die Bischöfliche Anerkennung.
Pastor Meyer selbst führte die Kandidatinnen und jungen Schwestern in das Leben mit dem allzeit gegenwärtigen Gott ein. Bis zu seinem Tode im Jahre 1957 war er der Geistliche Leiter des Institutes.
Ab 1926 wurde das Haus Germete bei Warburg zum Zentrum der Gemeinschaft. 1938 wurden die ersten Schwestern der Gemeinschaft nach Brasilien gerufen.
Die "Auflösung" der Gemeinschaft durch die geheime Staatspolizei unter den Nationalsozialisten in 1939 war nur von kurzer Dauer - bereits 1945 sammelten die Schwestern sich wieder und konnten 1946 auch das Haus Germete zurückerwerben.
Die stetig wachsende Gemeinschaft begann 1949 mit dem Aufbau der brasilianischen Region mit einheimischen Schwestern im Staate Santa Catarina (Südbrasilien). Nach Aufbau der brasilianischen Süd-Region in 1963 verbreitete sich die Gemeinschaft auch in anderen Staaten Brasiliens, was durch die Einrichtung der zweiten brasilianischen Region in Goiánia verdeutlicht wurde.
1978 gingen auch die ersten brasilianischen und deutschen Schwestern nach Bolivien, wo mittlerweile eine neue Region mit jungen Bolivianerinnen heranwächst.
Im Jahre 1999 wurde zum ersten Mal eine brasilianische Schwester zur Leiterin des gesamten Herz-Jesu-Institutes/Serviam gewählt.
Eine brasilianische und eine bolivianische Mitschwester haben im Frühjahr 2002 eine neue Aufgabe in Mosambik/Afrika begonnen. Sie bildeten dort mit Schwestern aus verschiedenen Gemeinschaften und einem Priester eine Kommunität. Ihre gemeinsame Mission hieß: Den Menschen vor Ort nahe sein und Gottes gute Botschaft bezeugen.
Im Jahr 2008 begann für unsere Gemeinschaft eine neue Missionsepoche. Zwei Schwestern zogen in eine neue Pfarrei in Nametória, Bistum Nampula. Im Jahr 2013 gaben wir unsere Mission wegen Erkrankung unserer Schwestern an die Schwestern der Kongregation der heiligen Maria Magdalena Postel weiter.
Drei brasilianische Schwestern wurden im Jahr 2010 als Missionarinnen nach Angola/Luanda entsandt.