Germete, im November 2015
Liebe Bolivienfreunde,
seit dem 05. Oktober bin ich nun endgültig aus Bolivien zurück und meine Weihnachtsgrüße kommen heute aus dem Mutterhaus unserer Schwesterngemeinschaft in Germete.
Aufgrund der immer stärker werdenden gesundheitlichen Schwierigkeiten an Lunge und Herz musste ich - eher als zunächst geplant - El Alto verlassen. Nach 35 Jahren Arbeit auf der Höhe von 4180 m war ein weiterer Aufenthalt dort nicht mehr möglich.
Jetzt bin ich froh, wieder in Deutschland zu sein, wenn ich auch noch häufig an das Hospital, an die bolivianischen Freunde und vor allem an all die hilfesuchenden Kranken in El Alto, Bolivien, denke. Gleichzeitig bemühe ich mich, meine Gesundheit mit Hilfe medizinischer Begleitung wieder zu stabilisieren.
Dankbar bin ich, dass das Krankenhaus bei Kolping-Bolivien in guten Händen ist und professionell weitergeführt wird. Das Hospitalprojekt wird somit weiter leben und es wird wichtige Hilfen bringen für die Armen und Kranken in dieser Region.
Der Zustrom von Patienten hat in letzter Zeit noch zugenommen. Mit Ihren Spenden konnte vielen geholfen werden und ich bin weiterhin mit der Kolpingleitung des Krankenhauses in gutem Kontakt, so dass wichtige Informationen an Sie weitergegeben werden können.
Kolping wünscht, dass diese Verbindung mit Deutschland weiter besteht, und unser Spendenkonto in Germete bleibt zunächst erhalten. Die Spendenmittel aus Deutschland werden für die gleichen Zwecke wie bisher verwendet:
- die Behandlungskosten von Patienten, die nicht alles zahlen können,
- die Krankenpflegeschule und ihre Inneneinrichtung.
Die Fertigstellung dieses Ausbildungshauses machte in der letzten Zeit gute Fortschritte. Alles hat jedoch sehr viel länger gedauert als erwartet. Das Haus bietet viele Möglichkeiten für weitere technische Ausbildungen von Jugendlichen aus El Alto. Man könnte es in etwa als technische Hochschule bezeichnen. Der erste Kurs wird im Januar 2016 beginnen.
Von hier aus wünsche ich Kolping Erfolg bei dieser neuen Aufgabe, die jetzt viel Organisation und alle Kräfte verlangt. Für mich ist es eine große Freude zu wissen, dass in absehbarer Zeit die Ausbildung vieler Jugendlicher für die Krankenpflege beginnen kann. Dadurch wird das Gesundheitsniveau in El Alto verbessert werden. Die praktische Begleitung wird dann auch bald im „Hospital Corazón de Jesús“ erfolgen.
Liebe Freunde, so entsteht neues Leben aus Ihren Spenden, mit denen Sie in all den Jahren geholfen haben, und für die wir uns ganz herzlich bedanken.
Auch für den Mensch gewordenen Gottessohn waren die Kranken ein großes Anliegen:
Er suchte und heilte sie und verkündete ihnen die frohe Botschaft von der Liebe des himmlischen Vaters. Das ist die „gute Nachricht“ von Weihnachten.
Für die Advents- und Weihnachtszeit wünsche ich Ihnen die Erfahrung der Liebe dieses nahen Gottes, der Mensch wurde.
Ihre
Schwester Katharina Frerich
Für viele Bewohner des Altiplano / El Alto ist das Hospital die Anlaufstelle für Hilfen und für medizinische Versorgung Weihbischof König aus Paderborn zu Besuch im Hospital. Es gab immer eine gute Verbindung zur Heimatdiözese, die uns in wichtigen Fällen unterstützt hat Grundstein des neuen Ausbildungszentrums mit der Widmung an Adolf Kolping Blick vom bereits existierenden Kolping-Gymnasiums auf die neue Hochschule "Adios!"