Tage in denen wir uns ganz auf den "Gegenwärtigen Gott" einlassen konnten, waren unsere Jahresexerzitien vom 21. bis 25. September.
Als Begleiter war der Spiritual des Fuldaer Priesterseminars, Dr. Wolfgang Hartmann, bei uns.
Das Thema war aus der geheimen Offenbarung des Johannes:
Christusworte aus den 7 Sendschreiben. Offb. 2,1-3,22
Es war ein Geschenk, wie tief und lebensnah uns die Ausführungen in den Vorträgen berührten. Wir fühlten uns in unserer persönlichen Lebenssituation angesprochen und wurden ermutigt, uns zu fragen: "Stehe ich heute noch zu meiner 'Erste Liebe'?"
Weitere Ausführungen zeigten unsere Bedrängnisse und Armut auf. Aber auch den Reichtum, den wir erfahren, weil Gott unser Innerstes kennt, und uns von ihm berühren lassen dürfen. Wir haben in Jesus Christus einen Gefährten. Sein Name ist in unser Inneres geschrieben.
Immer wieder begegnete uns Christus als der, der uns zuerst geliebt hat und uns kennt, nach dem wir Ausschau halten müssen. Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden. Er weiß um unsere Dunkelheit, Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit. In all diesen Nöten ist er der „Morgenstern“, der unsere Hoffnung ist.
Eine tiefe Erkenntnis war es, zu spüren, dass Gottes Wort uns so betroffen machte. Es war wohltuend, dass wir im Schweigen und persönlicher Betrachtung das Gehörte verinnerlichen konnten. Vertiefen konnten wir alles in der stillen Anbetung vor dem Allerheiligsten. Die Gemeinschaftsgebete am Morgen und Abend brachten zur Sprache, was uns bewegte. Ein besonderer Höhepunkt war die tägliche Eucharistiefeier.
Reich und beschenkt haben wir auf neue Weise erfahren dürfen, wie verbunden wir mit Christus sind und wie nah er uns ist.